Psychiatrie

Die grundsätzlichen Ziele der Ergotherapie in der Psychiatrie sind die Entwicklung und Verbesserung der psychischen Grundleistungs- funktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer und Selbständigkeit in der Tagesstrukturierung. Sie beinhalten auch das Training eigenständiger Lebensführung und Grundarbeitsfähigkeiten.

Die Behandlungen aus dem psychiatrischen Bereich richten sich an Patienten, die aufgrund von psychosomatischen Störungen und Suchterkrankungen ergotherapeutisch mit folgenden Inhalten behandelt werden:




Die Behandlungsmethoden
 

Psychosoziale Methoden

Für die ergotherapeutischen Ziele zur Behandlung krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen werden handwerkliche Techniken und unterschiedlichste Materialien eingesetzt. Zur Klassifizierung nach Scheiber werden die folgenden psychosozialen Verfahren unterschieden:

Affolter-Modell

Dr. phil. Felicie Affolter entwickelte das Modell in Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern, während sie in St.Gallen (Schweiz) die Stiftung Zentrum für Wahrnehmungsstörungen und eine Sonderschule für Kinder mit Wahrnehmungsstörungen gegründet hat.

Das Entwicklungsmodell findet Anwendung bei entwicklungsverzögerten Babys, Kleinkindern sowie bei Schulkindern mit Lernstörungen und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Die Behandlung beinhaltet eine Förderung der taktil-kinästhetischen Wahrnehmung. Entwicklung basiert auf Interaktion und Beziehung zu anderen Wahrnehmungssystemen. Durch das Modell der geführten Bewegung wird dem Patienten ermöglicht, Beziehungen zur Umwelt und somit eine Neuorganisation und Erweiterung in der Wahrnehmungsentwicklung zu erfahren.